22.11.2023

Im Geiste der fortgesetzten Zusammenarbeit und des gemeinschaftlichen Engagements für die Entwicklung der Thüringer Waldregion fand am 22. November ein richtungweisendes Treffen der Stadtverwaltung Suhl, der kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Oberzentrum Südthüringen, dem Institut für angewandte Bauforschung (IAB) Weimar und dem WIR!-Bündnis Holz-21-regio statt. Das Zusammentreffen im IAB markierte einen weiteren entscheidenden Schritt in der dynamischen Entwicklungsphase der Region Südthüringen.

Adriane Winkler, Patrick Voigt, Anne Schlegel, Prof. Erik Findeisen, Oberbürgermeister André Knapp, Dr. Ulrich Palzer, Isabell Grinda und Tina Gellert.

Das IAB als Inspirationsquelle: Modell für ein zukünftiges Innovationszentrum in Südthüringen

Dr. Ulrich Palzer, Direktor des IAB, gewährte Einblicke in die Struktur und Organisation des Instituts während einer Führung durch die Forschungs- und Versuchshallen. Die vorgestellten Projekte und die beeindruckenden Kapazitäten des IAB illustrierten eindrucksvoll, wie Forschung und wirtschaftliche Anforderungen erfolgreich miteinander verknüpft werden können.

Als wirtschaftsnahes Forschungsinstitut zeichnet sich das IAB durch seine enge Verbindung zur Industrie aus, was es zu einem wichtigen Akteur im Bereich der anwendungsorientierten Forschung macht. Dieser Ansatz, theoretisches Wissen direkt in die Praxis umzusetzen, positioniert das IAB als ideales Vorbild für die Thüringer Waldregion, insbesondere für die Entwicklung des ehemaligen Wohnstandortes „Suhl Nord“ zu einem Gewerbe- sowie innovativen Bildungs- und Forschungsstandort.

Das IAB dient seiner Region in mehrfacher Hinsicht: Einerseits als attraktiver Arbeitgeber, der gut ausgebildete Fachkräfte anzieht, welche in der Region ihre Familien gründen und von der ungewöhnlichen Praxis des Instituts profitieren, unbefristete Arbeitsverträge zu bieten. Dieses Vorgehen wirkt dem Abwandern, insbesondere junger Fachkräfte, entgegen. Andererseits fungiert das IAB als eine Art ausgelagerte Forschungs- und Entwicklungsabteilung für die lokalen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), wodurch deren Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird.

Institutsdirektor Dr. Ulrich Palzer zeigt den Teilnehmenden einige vom Institut entwickelte Baustoffe.

Die Vision, ein modernes Forschungs- und Technologiezentrum zu errichten, könnte eine bedeutende Ergänzung zu den bestehenden Plänen der Stadt Suhl und des Umsetzungskonzepts der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen für den ehemaligen Wohnstandort „Suhl Nord“  darstellen. Ein solches Zentrum würde als Ergänzung zu den Innovations- und Bildungsstätten im Landkreis Schmalkalden-Meiningen nicht nur die Region stärken, sondern gemeinsam mit den Partnern auch neue Wege in Forschung und Entwicklung eröffnen.

Das WIR!-Bündnis Holz-21-regio, mit seinem Fokus auf die Wertschöpfungskette Wald-Holz-Gesellschaft ist prädestiniert eine Schlüsselrolle in der Gestaltung des Forschungsprofils des neuen Innovationszentrums zu spielen. Die Expertise und das Wissen des Bündnisses könnten entscheidend dazu beitragen, innovative und zukunftsorientierte Lösungen für die Herausforderungen der Region zu entwickeln.

Nicht nur für die Stadt Suhl, auch für die drei weiteren in der KAG Oberzentrum Südthüringen zusammengeschlossenen Städte – Oberhof, Schleusingen und Zella-Mehlis – kann sich dieses Vorhaben positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken“, sagt Anne Schlegel, Pressesprecherin der KAG Oberzentrum Südthüringen. „Es ist uns immer wieder wichtig zu betonen, dass das Vorhaben mit den Innovationsthemen der Region zusammengedacht wird. Eine starke Innovationsregion Südthüringen ist interessant für Unternehmen und Fachkräfte.“

Die Zusammenarbeit zwischen diesen unterschiedlichen Akteuren zeigt ein beeindruckendes Maß an Engagement und Weitsicht für die Zukunft Südthüringens. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Region bereit ist, neue Wege zu beschreiten und innovative Lösungen für ihre Entwicklung zu finden. Die beteiligten Gruppen sind entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam eine nachhaltige und blühende Zukunft für die Region zu gestalten.