Die diesjährige Mitgliederversammlung des WIR!-Bündnisses Holz-21-regio fand am 22. August 2024 im Werk der Säge-Spanerwerk & Holzhandel Schwarzmühle GmbH im idyllischen Schwarzatal im Thüringer Wald statt. Die Veranstaltung mit etwa 60 Anwesenden markierte einen weiteren wichtigen Meilenstein für das interdisziplinäre Bündnis in dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verantworteten Förderprogramm „WIR! - Wandel durch Innovation in der Region“. Im Mittelpunkt standen die Erfolge des vergangenen Jahres und der Blick auf die Zukunft des Bündnisses.
In lockerer Atmosphäre fand die Versammlung mit einer Werksbesichtigung auf dem weitläufigen Firmengelände des Sägewerks in Schwarzmühle statt. Prof. Erik Findeisen, Dekan der Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst an der Fachhochschule Erfurt und Bündnissprecher von Holz-21-regio, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung enger Kooperationen, wie der mit dem Partner vor Ort. „Unsere gelebten Partnerschaften zwischen Forschung, Entwicklung, Industrie, Handwerk und Politik sind ein zentraler Baustein unseres Erfolges. Gemeinsam arbeiten wir daran, einen langfristig nachhaltigen Strukturwandel in der Thüringer Waldregion voranzutreiben und die Attraktivität dieses ländlichen Raumes für junge Menschen wieder zu erhöhen. Dabei wird auf eine innovative Wertschöpfung aus dem Holz gesetzt, welches sich regional in multifunktionaler Forstwirtschaft erzeugen lässt. Multifunktional hat die mehrdimensionale Erfüllung wichtiger Waldfunktionen zum Inhalt – von der Sauerstoffproduktion, der Wasserrückhaltung, der Biodiversitätssicherung, des Tourismus bis hin zur Holzproduktion. Von den Bündnispartnern werden innovative Technologien entwickelt, um die erforderliche Transformation der Wirtschaft zu unterstützen und dem Wohle der Gesellschaft nutzbar zu machen.“, führte Prof. Erik Findeisen aus. Er bedankte sich besonders für die wachsende aktive Mitwirkung und das zunehmende Interesse unterschiedlicher Bevölkerungskreise an der parteienübergreifend respektierten Initiative aus dem Thüringer Wald.
Bei bestem Wetter vor malerischer Kulisse fand am 22.08.2024 die Mitlgiederversammlung des Holz-21-regio-Bündnisses mit mehr als 60 Teilnehmenden statt.
Besonders hervorzuheben sind die zukünftig direkte Unterstützung durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) und die fortgesetzte Beteiligung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL). Durch die Bereitstellung finanzieller Mittel für die bis Ende 2027 laufende zweite Umsetzungsphase können erhebliche Bundesmittel für die Verstetigung des Innovationsmanagement des von vielen Bürgern, Verbänden, Institutionen, Kommunen und Unternehmen – vor allem aus der Thüringer Waldregion – getragenen Bündnisses mobilisiert und in eine sinnvolle Zukunft der Region und in neue Forschungsfelder etablierter Partner investiert werden.
Ein Höhepunkt der Versammlung war die Vorstellung der Ziele in der zweiten Umsetzungsphase. Das mittlerweile als gemeinnütziger Förderverein „Holz-21-regio“ organisierte Bündnis prüft konkrete Schritte einer institutionellen Konsolidierung der hoch innovativen und auf Verbundvorhaben zwischen Wirtschaft und Wissenschaft basierenden Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in der Thüringer Waldregion. In einem interdisziplinären Forschungsinstitut soll die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis weiterentwickelt und gesellschaftspolitisch gestärkt werden, vor allem soll der Transfer von Innovationen entlang der Wertschöpfungsketten Wald – Holz – Gesellschaft beschleunigt und regional nutzbar gemacht werden. „Wir werden sehr gründlich bestehende Optionen für die Gründung eines praxis- und gesellschaftsnahen Institutes für innovative Technologieentwicklungen in den der Bündnisstrategie zu Grunde liegenden Innovationsbereichen analysieren, welches die regional vorhandenen Kompetenzen in Forschung, Entwicklung und Wirtschaft verbindet und durch überregionale Vernetzung erweitert. Die bereits bis jetzt in zahlreichen Forschungsvorhaben sichtbar werdenden Innovationspotenziale finden auch erhebliches internationales Interesse. Auf der Basis eines heimischen, nachwachwachsenden Rohstoffes können Strukturentwicklung im ländlichen Raum mit Benefits für die urbane Bevölkerung und maßgeblichen Beiträgen zum Klimaschutz verbunden werden.“, so Prof. Findeisen weiter.
Mit der finanziellen Unterstützung der genannten Ministerien wird es den Mitgliedern des Bündnisses „Holz-21-regio“ ermöglicht, die Aktivitäten in den kommenden Jahren weiter auszubauen und wichtige Impulse der regionalen Strukturentwicklung durch innovative Projekte zu initiieren. In der zweiten Umsetzungsphase werden die technologischen Innovationen mit dem Einsatz modernster Technologien wie Robotik und Sensorik für den klimaresilienten Waldumbau als Grundlage regionaler Wertschöpfung aus dem Holz vertieft und insbesondere der moderne Holzbau als wesentliches Mittel für langfristige CO2-Speicherung und Klimaschutz vorangebracht. Innovative Formen partizipativer Kommunikation, vor allem in den Reallaboren im Thüringer Wald, werden die Einbeziehung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen intensivieren. Das WIR!-Bündnis „Holz-21-regio“ ist zunehmend gefragt, gewonnene Erfahrungen und mobilisierte Kompetenzen international verfügbar zu machen. Damit können wichtige Impulse für gesellschaftsrelevante Bewegungen und Initiativen, wie zum Beispiel „New Europaen Bauhaus“ gesetzt und Erkenntnisse für die eigene Arbeit gewonnen werden. Das Bündnis verfolgt das Ziel, den Thüringer Wald zu einer europäischen Modellregion für die Wertschöpfungsketten Wald – Holz – Gesellschaft zu entwickeln.
v.l.n.r. Holz-21-regio-Bündnissprecher Prof. Erik Findeisen, die Mitarbeiter der Koordinationsstelle Markus Wolf und Sandra Hillesheim, der Geschäftsführer des TITK e. V. Benjamin Redlingshöfer und der Teamleiter des Thüringer ClusterManagements Dr. Robert Weigelt
Nach dem offiziellen Programmteil nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich über die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte der bislang schon integrierten Unternehmen und Forschungsinstitutionen in einem Gallery Walk zu informieren und gemeinsam über die Bündnisarbeit ins Gespräch zu kommen.
Interessenten für eine Mitwirkung im Bündnis sind herzlich willkommen! Melden Sie sich gern bei uns!